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    Digitale Transformation,  Technikgeschichte

    Warum die beste Lösung nicht immer die optimale ist

    Das 19. Jahrhundert war geprägt durch Wettrennen konkurrierender Technologien. Das Beispiel der Straßenbeleuchtung zeigt, dass es nicht immer zum Wohl der Betroffenen ist, wenn man das Maximum aus einer Technologie herauszuholen versucht. Ein gewisser Carl von Frankenstein, seines Zeichens Erfinder und Redakteur des allgemeinen Industrie- und Gewerbeblattes in Graz, hat am 31. Juli des Jahres 1842 im Gasthofe zum goldenen Kreuz auf der Wiedner Hauptstraße zu Wien »in Gegenwart der Inhaber der bedeutendsten Gast- und Kaffeehäuser«, so ein zeitgenössischer Bericht, eine Probe seines Könnens abgegeben. Die eine Erfindung, die er an jenem Tag präsentierte, nannte er »Lunarlicht«: »Ein völlig geruchloses, blendend weißes Licht von eigentümlicher magischer Wirkung, das aus »der…

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    Technikgeschichte

    Warum die ersten Zugfahrpläne Chaos auslösten

    Als man begann, Dörfer, Städte und Länder mit Schienen miteinander zu vernetzen, gab es ein über viele Jahrzehnte unüberwindbares Hindernis: die Schaffung eines einheitlichen und verlässlichen Zugfahrplanes. Das anfängliche Chaos zeigt sehr schön, was passieren kann, wenn man vernetzt ohne davor zu standardisieren. In Zeiten, als es noch keine standardisierten Zeitzonen gab, lebte jeder Ort nach seiner eigenen Façon, genannt »bürgerliche Zeit« beziehungsweise »Ortszeit«, die sich nach dem jeweiligen Sonnenstand richtete. Als man noch mit Pferd oder per pedes unterwegs war, fielen die Zeitunterschiede von Ort zu Ort so gut wie nicht auf, doch mit Einführung der Eisenbahn, die große Strecken in kurzer Zeit bewältigen konnte, kam Chaos in die…